Wie lässt sich Resilienz messen? Könnten Sie ohne Versicherung überleben?
Ohne eine standardisierte Kennzahl für Resilienz kann es schwierig sein, Fortschritte vorzuweisen und Unterstützung aus der Führungsetage zu erhalten.
Ohne eine eindeutige, standardisierte Kennzahl für Resilienz kann es schwierig sein, Fortschritte vorzuweisen und Unterstützung aus der Führungsetage zu erhalten. Doch dieses essenzielle Thema deshalb zu ignorieren, wäre sehr riskant – in etwa so riskant, als würde sich ein Unternehmen nicht gegen Sturmschäden versichern, obwohl es sich in einer Gefahrenzone angesiedelt hat. Nach einem heftigen Orkan wäre es wohl nicht mehr überlebensfähig.
Doch zum Glück werden sich immer mehr Führungskräfte bewusst, wie wichtig Resilienz ist. In der von Iron Mountain finanzierten globalen Economist-Impact-Studie 2022 zeigt sich sogar, dass nur 26 % aller CEOs sich überhaupt nicht für mehr Resilienz interessieren – was bedeutet, dass die restlichen 74 % sich Gedanken machen und neue Strategien entwickeln, weil sie ganz genau wissen, dass Störungen jederzeit auftreten können.
Bereitschaft ist alles
Unternehmen, die jetzt in Resilienz investieren und diesen Kurs in Zukunft beibehalten, werden schon bald feststellen, dass sich diese Investition auszahlt. Denn nur wenn sie schnell und effizient auf Vorfälle reagieren können, werden sie weiterhin Erfolg haben.
„Ein resilientes Unternehmen wird langfristig profitieren“, so John Ferguson, Practice Lead, Globalisation, Trade and Finance bei Economist Impact. „Es wird Zeiten geben, in denen die Weltwirtschaft stabil ist und das Thema in den Hintergrund gerät, aber das hängt auch davon ab, was man von der Zukunft erwartet. Mich würde es freuen, wenn die Welt stabiler wäre, aber ich erwarte leider weitere globale Erschütterungen.“
Und er hat recht. Niemand kann die Zukunft vorhersagen, aber wir können mit bestehenden KPIs oder KRIs berechnen, welche Folgen Störungen aller Art potenziell auf unsere Unternehmen haben könnten. Auf diese Weise sehen abteilungsübergreifende Teams ganz direkt, wie sich mehr Resilienz auf ihren Bereich auswirken würde. Zudem können Sie auch aus herkömmlichen Kennzahlen zur Messung von Erfolg und Leistung (EBITDA, Umsatz, Kundenzufriedenheit, Mitarbeiterbindung, Investorenaktivitäten usw.) Rückschlüsse auf die Resilienz ziehen.
Ist Ihr Unternehmen wirklich so resilient, wie Sie glauben?
Der Weg zu moderner Resilienz muss nicht steinig sein. Die globale Studie für 2022 von Economist Impact und Iron Mountain weist Ihnen die Richtung.
Keine diskussionen mehr über „effizenz oder resilienz“
Sobald klar ist, dass es sich bei Resilienz um einen unternehmensweiten kulturellen Wandel handelt und nicht um einen kurzlebigen Trend, gibt es keine Diskussionen mehr um angebliche Gegensätze. Wieso? Erklären Sie zuerst, dass Sie abteilungsübergreifend alle im selben Team spielen. Denn viel zu oft und gerade nach der Pandemie zeigt sich, dass Führungskräfte in zwei Lager geteilt sind, was die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens angeht.
Das eine Lager möchte am liebsten sofort handeln und effizienter werden, um schnell von neuen Gewinnmöglichkeiten zu profitieren. Es denkt kurzfristig und befürwortet alles, was einigermaßen zu den neuen Prioritäten passt und sich sofort positiv auf die Zahlen auswirkt.
Das andere Lager ist zukunftsorientierter und setzt sich proaktiv für eine größere und meist teurere Vision langfristiger Resilienzstrategien ein. Übergangslösungen und Notbehelfe würden ihm dabei nur im Weg stehen.
Diese Grafik veranschaulicht die beiden gegensätzlichen Standpunkte:
Hier wird vor allem eines klar: Beide Lager haben recht. Doch wie kann das sein? Kurz gesagt: Es gibt gar kein Entweder-Oder. Nichts ist falsch daran, Effizienzen zu schaffen, die die Lieferkette stärken und kurzfristig für mehr Umsatz sorgen – solange dies nicht den langfristigeren Plänen zuwiderläuft, mit denen die Leistungsfähigkeit und Resilienz Ihres Unternehmens aufrechterhalten wird.
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Es gibt nur einen weg: keine zeit und mühe scheuen
Die Economist-Impact-Studie aus 2022 zeigt, dass einige Unternehmen diesen Bereich unter die Leitung eines Chief Officer of Resilience stellen, während andere die Aufgabe dezentralisieren und der mittleren Führungsebene mehr Verantwortung übertragen. Wie so oft haben beide Vorgehensweisen Vor- und Nachteile. Wichtig ist, dass Sie herausfinden, was für Ihr Unternehmen am besten funktioniert, und diesen Ansatz dann konsequent verfolgen – mit dedizierten Mitarbeiter:innen, die in Vollzeit daran arbeiten, diesen wichtigen Aspekt eines modernen Unternehmens optimal auszugestalten.
Sieben eckpfeiler eines nachhaltigen resilienzplans
Wohlbefinden und motivation der mitarbeiter:innen
Abwägung zwischen resilienz und effizienz
Erreichen der nachhaltigkeitsziele
Informationsaustausch zwischen abteilungen
Entscheidungsstrukturen und messung
Anpassung an neue technologien
Noch ein paar ernüchternde Fakten aus der Studie:
- 75 % der Führungskräfte glauben, dass ihr Unternehmen eine weitere große Störung überleben wird,
- doch nur 15 % davon beziehen ihre Abteilungsleiter:innen in ihre Resilienzinitiativen ein
- und nur bei 12 % der Befragten ist irgendeine Art von Resilienzausschuss beteiligt.
Unabhängig davon, in welchem Bereich Sie arbeiten (Operations, Vertrieb, Marketing oder Vorstand): Blinder Optimismus ist bei diesem Thema nicht hilfreich. Man braucht echtes Durchhaltevermögen, um eine Strategie zu entwickeln und umzusetzen. Und ohne kontinuierliche Unterstützung der Unternehmensführung ist es fast unmöglich, auf die nächste globale Störung vorbereitet zu sein – und in einer sich stetig wandelnden Welt rentabel zu bleiben.
Wenn Sie jedoch eine einheitliche, auf vorhandenen Erfolgskennzahlen basierende Vision entwickeln, dabei alle Abteilungen, Teams und Zeitzonen einbeziehen und das Ganze ausreichend finanzieren, stehen die Chancen viel besser, dass kurz- und langfristige Lösungen auch wirklich umgesetzt werden.
Nur so wird Ihr Unternehmen resilient genug sein, jeglichen Stürmen zu trotzen und sich erfolgreich auf dem Markt zu behaupten.
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